Es wiederholt sich Jahr für Jahr: Schnee, Glatteis, Frost und Dunkelheit stellen Autofahrer immer wieder vor große Herausforderungen. Und wer da nicht vorbereitet ist, kommt schnell ins Schleudern! Dabei ist es eigentlich ja ganz einfach, allzeit für sichere Fahrt zu sorgen – unabhängig von den Witterungsbedingungen. Nur sollte man eben vor dem Kälteeinbruch sein Auto winterfest machen. Wie das am einfachsten klappt und woran Sie dabei denken sollten, erfahren Sie hier.
Warum sollte man eigentlich sein Auto winterfest machen?
Es war doch gerade erst gestern, als man noch im Hellen von der Arbeit nach Hause fahren konnte, oder? Gefühlt kommt die dunkle Jahreszeit immer von einem Tag auf den anderen. Und im Kofferraum bringt sie Kälte und Glatteis, Schnee und verschmierte Windschutzscheiben mit. Logisch, dass im Winter die Unfallrate raketenartig in die Höhe schnellt. Der Grund dafür liegt oft in der schlechten Vorbereitung der Autofahrer auf die veränderten Wetterverhältnisse. Viele glauben, dass man durchaus noch ein paar Wochen mit den Sommerreifen fahren kann. Obwohl früh morgens oder nachts bereits Bodenfrost herrscht. Auch die Kontrolle des Frostschutzmittels wird oft vergessen, ebenso eine Überprüfung der Scheibenwischer. Bei einem kräftigen Sommerregen mögen die ja noch ganz okay sein. Bei aufspritzendem Schneematsch aber versagen sie völlig. Die Statistik zeigt jedes Jahr deutlich: Autofahrer, die rechtzeitig ihr Auto winterfest machen, kommen besser und sicherer durch die Wintermonate.
Häufig passieren Unfälle, weil:
- die Scheinwerfer verschmutzt oder falsch eingestellt sind
- noch keine Winterreifen aufgezogen wurden
- schlechte Sicht durch verschmierte Frontscheiben und abgenutzte Scheibenwischer herrscht
- kein Frostschutz im Scheibenwischwasser ist
- der Wagen auf offener Strecke mit Motorschaden stehen bleibt, weil kein Frostschutzmittel im Kühlwasser war
Winterreifen rechtzeitig aufziehen
Aber nicht nur das Unfallrisiko ist ein guter Grund dafür, das Auto rechtzeitig winterfest zu machen. Bei entsprechenden Wetterverhältnissen ist es gesetzlich vorgeschrieben, mit Winterreifen zu fahren. Wer noch die „Sommerschlappen“ aufgezogen hat, muss mit einem Bußgeld rechnen. Und schließlich geht’s ja auch mal um die eigene Bequemlichkeit. Die hört spätestens dann auf, wen man morgens losfahren will und die Türschlösser vom Wagen sind zugefroren. Oder die Türdichtungen. Oder die Scheibenwischer an der Frontscheibe …
Checkliste für ein winterfestes Auto
Wer sich und seinen Wagen auf die dunkle, kalte Jahreszeit optimal vorbereiten will, sollte die 8-Punkte-Checkliste abhaken. Damit können Sie spätestens Anfang November Ihr Auto winterfest machen.
- Frostschutz: Ein herkömmliches Frostschutzmittel bis -25° Celsius reicht in unseren Breitengraden für den Kühler normalerweise aus. Beim Nachfüllen können Sie auch gleich checken, ob noch genügend Kühlwasser vorhanden ist. Gleiches gilt natürlich auch für das Scheibenwischwasser. Hier reicht ein herkömmliches Frostschutzmittel im unteren Preissegment vollkommen aus. Bspw. das Sonax AntiFrost&Klar
- Scheibenwischer: Alte Wischerblätter hinterlassen Schlieren auf der Scheibe. Gefährlich! Also am besten austauschen. Wenn Ihr Wagen auf der Straße „übernachtet“, klemmen Sie idealerweise eine Iso-Folie unter die Wischerblätter, damit sie nicht festfrieren.
- Fenster: Schmuddelwetter sorgt für Schmuddelsicht. Darum sollten sämtliche Scheiben am Auto regelmäßig geputzt werden – auch von innen.
- Dichtungen: Ziemlich ärgerlich, wenn man morgens vor zugefrorenen Türen steht. Spezielle Pflegemittel sorgen dafür, dass Tür- und Heckklappengummis nicht festfrieren. Generell sollten die Gummidichtungen nach der Fahrzeugwäsche einer gesonderten Pflege unterzogen werden. Mit der Liqui Moly Gummi-Pflege hat man beides in einem: Pflege & Gefrierschutz
- Beleuchtung: Es kommt gar nicht so selten vor, dass die eine oder andere Birne ausfällt oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind. Vor dem Winter heißt es daher, sämtliche Leuchtmittel überprüfen und gegebenenfalls in der Werkstatt korrekt einstellen lassen.
- Motoröl: Bei Minusgraden wird das Öl dickflüssig – gar nicht gut für den kalten Motor! Also rechtzeitig den Ölwechsel machen lassen. Unter Umständen lohnt es sich auch, ein spezielles, besonders dünnflüssiges Winteröl zu verwenden.
- Batterie: In der Pannenstatistik des ADAC spielen altersschwache Batterien immer ganz oben mit. Darum unbedingt vor dem Wintereinbruch prüfen, ob sie noch genügend Spannung erzeugt.
- Reifen: Wer clever ist, lässt seine Winterräder schon Ende Oktober montieren. Das erspart, lange Wartezeiten in der Werkstatt. In Deutschland gibt es zwar keine gesonderte Mindest-Profiltiefe für Winterreifen (1,6mm), dennoch ist die Empfehlung des ADAC: dass sie mindestens 4 Millimeter betragen sollten. Bonus: Wenn ein Skiurlaub in Österreich geplant ist: Dort ist eine Mindestprofiltiefe für Winterreifen mit 4,0mm gesetzlich niedergeschrieben!