Sparsamer, schicker

Technik: Škoda Fabia
Der neue Škoda Fabia wird ab Herbst in Deutschland auf Kundenfang gehen. Dabei werden ihm seine kompakten Abmessungen und seine verbrauchsarmen Motoren behilflich sein.

"Sieh' zu, dass der Fabia emotionaler aussieht", wird Škoda-Chefdesigner Jozef Kaban vor ein paar Jahren von seinem Vorstandsvorsitzenden Winfried Vahland zu hören bekommen haben. Das hat er sich nicht zweimal sagen lassen. Der neue Fabia, der auf dem Pariser Automobilsalon im Herbst diesen Jahres seine Premiere feiern wird, ist anders. Ob emotionaler oder erwachsener, das dürfen die Kunden entscheiden.

Zumindest ist er jetzt auch von hinten ein echter Škoda. Anders als einige Konkurrenten bedient sich Škoda eines eigenen Designs und lässt ihn somit schon auf den ersten Blick als Heckleuchten-Bruder vom Octavia erscheinen. Seine größer gewordenen Radkästen lassen zudem erahnen, dass der Kompakte an Praxisnutzen gewonnen hat - und das, obwohl er 0,8 Zentimeter kürzer und 3,1 Zentimeter niedriger geworden ist.

Dass dem so ist zeigt ein Blick ins technische Datenblatt. Denn der neue Fabia ist trotz seiner verkürzten Länge von nun 3,99 Meter um neun Zentimeter auf 1,73 Meter in seiner Breite angewachsen. Mit Außenspiegeln kommt er auf eine Gesamtfahrzeugbreite von 1.958 Millimetern. Das mag zwar noch für ältere Zwei-Meter-Baustellenspuren reichen, doch können neun Zentimeter in der heimischen Garage zu einem echten Luxusproblem werden. Im Vergleich zum Polo aus dem Hause Volkswagen ist der Fabia zwei Zentimeter länger und fünf Zentimeter breiter.

Zu verdanken hat das der 980 Kilogramm schwere Tscheche unter anderem einem Spurweitenzuwachs von drei Zentimetern. Sein Kofferraum fasst zwischen 330 und 1.150 Liter Gepäck. Genau genommen ist sein Volumen sowohl angewachsen als auch geschrumpft. Denn das aktuelle, ab 11.640 Euro erhältliche Modell, verfügt über 315 Liter im Normalzustand und 1.180 Liter mit umgeklappter Rückbank. Unterm Strich bleiben demnach minus 30 Liter. Der Polo hält nur zwischen 280 und 952 Liter parat.


Für den Komfort soll neben gutem Fahrwerk und guter Lenkung auch ein riesiges Panoramaglasdach sorgen
Wird beim Kofferraum das Volumen gekürzt, verwundert es kaum, wenn auch die Motorenpalette um ein paar Milliliter beschnitten wird. So sorgen beim kommenden Škoda Fabia vier neue Benzinmotoren mit lediglich einem Liter Hubraum für den Antrieb. Zwischen 44 kW/60 PS und 81 kW/110 PS beträgt die Leistungsspanne, der CO2-Ausstoß liegt zwischen 106 und 110 Gramm pro Kilometer. Das Gangwechseln muss bei allen vier Benzinern der Fahrer manuell vornehmen - mit einer kleinen Ausnahme: Der stärkste Benziner kann auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe geordert werden.

Bei den drei Dieselmotoren stehen 1,4 Liter Hubraum zur Verfügung. Von 55 kW/75 PS, über 66 kW/90 PS bis hin zu 77 kW/105 PS reicht die Leistungstabelle. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass keiner der drei Kilowatt-Schnapszahlen-Selbstzünder die 95 Gramm CO2-Marke übertrifft. Mit 94 Gramm pro Kilometer emittiert der 66 kW/90 PS starke Dieselmotor in Kombination mit dem DSG am meisten CO2. Mit dem manuellen Fünfganggetriebe sind es nur noch 88 Gramm. Die beiden anderen Dieselversionen sind ausschließlich mit dem manuellen Getriebe erhältlich.

Auch in puncto Technik und Infotainment wurde nachgelegt. Vor allem der auf Wunsch bestellbare 6,5 Zoll große hochauflösende Bildschirm in der Mittelkonsole sorgt bei Škoda für Zufriedenheit. Das System Mirror Link, mit dessen Hilfe ein Abbild der eigenen Smartphone-Oberfläche auf den Fabia-Display gezaubert werden kann, ist zwar nicht neu, aber es ist ein guter Anfang. Anders als die Konkurrenz schafft es Škoda durch eigene Applikationen, Fahrzeugdaten auf dem Bildschirm und somit im Smartphone darzustellen.

Für den Komfort während der Fahrt soll neben einem guten Fahrwerk und einer überarbeiteten Lenkung auch ein riesiges Panoramaglasdach sorgen. Zudem können dank eines Notbrems- und Berganfahrassistenten zumindest ein paar stressige Situationen entschärft werden. Ob das "neue Baby" von Frank Welsch, dem Škoda-Vorstand Technische Entwicklung, ebenso gut ankommt wie sein Vorgänger, wird sich zeigen. Das Zeug dazu hat er. Und wenn die normale Version nicht ziehen sollte, steht schon die sportliche Monte Carlo-Variante mit Heckdiffusor und sportlichem Interieur parat.

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