Pferdekoppel

Pferdekoppel
Ein halbes Jahrhundert Ford Mustang - kein Wunder, dass am Pfingstwochenende mehr als 700 Mustangs nach Köln galoppierten. 5.000 Besucher besuchten diese Pferdeschau der anderen Art.

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Er zählt zu den gefragtesten Oldtimern der Welt. Mit ihm verbinden viele Fans Filmgrößen wie Steve McQueen, Nicolas Cage und Tom Cruise. Der Ford Mustang ist ein echter automobiler Popstar. Wen wundert es also, dass sich Vereine und Clubs jedes Jahr zu mindestens einem gewaltigen Treffen zusammenfinden, um sich über die guten alten Zeiten, über Zylinder, Doppelvergaser oder auch die kommenden Generationen zu unterhalten?

In diesem Jahr haben sich knapp 750 Mustangs, ihre Besitzer und über 5.000 Besucher auf den Weg in die Rheinmetropole Köln begeben. Genauer gesagt: auf das Gelände des ersten Flughafens der Stadt. Die weiteste Anreise zum 33. Mustang-Treffen hat ein ungarisches Pärchen hinter sich: 1.250 Kilometer - auf eigener Achse.

Das diesmal wörtlich zu nehmenden Pferdestärkentreffen fand in diesem Jahr nicht ohne Grund erstmals in Köln statt, wie der Veranstaltungschef und 1. Vorsitzender des First Mustang-Clubs, Ralf Martin Wurm, erzählt: "Wir feiern in diesem Jahr den 50. Geburtstag, nicht nur von mir, sondern auch von unserem Traumauto, dem Ford Mustang. Was bietet sich das mehr an, als in die Ford-Stadt Köln zu kommen? Ich bin sehr froh über die super Zusammenarbeit mit Ford Europa, Ford USA und natürlich auch Ford Deutschland." Wurm selbst hat auf dem brachliegenden Industriegelände standesgemäß seinen privaten GT 500 geparkt.

Ebenfalls einen seiner "fünf oder sechs" Mustangs hat auch Skateboardlegende Titus Dittmann auf dem Fest abgestellt. "Ich liebe diese Autos und fahre auch Rennen mit ihnen. Dass ich heute hier vor so vielen Zuschauern den neuen Mustang vorstellen darf, macht mich natürlich besonders stolz." Und so kam es, dass der 66 jährige Unternehmer und Star vieler Besucher in seiner flapsigen das neue Cabrio und die Fastbackversion präsentierte. "Da bin ich aber sehr froh, dass der in Natura so aussieht wie er aussieht, denn ich habe meiner Frau ungesehen so einen gekauft. Jetzt kann sie ihr blödes Dreier-Cabrio endlich weggeben."

Dass ein Ford Mustang nicht nur etwas für filigrane Frauenhände ist, sondern auch was für echte Kerle, wissen Nicht-Ford-Fahrer spätestens seit dem Film "Nur noch 60 Sekunden" mit Nicolas Cage und Angelina Jolie. Der eigentliche Star des Remakes vom 1974er Film "Gone in 60 Seconds", der Mustang Eleanor, darf bei solch einem Treffen natürlich nicht fehlen. Wer den silberfarbenen Traumwagen nicht auf Anhieb finden konnte, wurde in unregelmäßigen Abständen zumindest akustisch von ihm persönlich in den zum Präsentationsort umgewandelten Hangar gelockt.

Dem Ruf des bis zu 750 PS starken Krawall-Boliden konnte sich während des Treffens niemand entziehen. Immer, wenn die insgesamt sieben Liter fassenden acht, in V-Formation angeordneten Zylinder mit Treibstoff geflutet und gezündet wurden, drehten alle Besucher ihre Köpfe und kannten nur noch eine Richtung. Mit rund 180.000 Euro war der stählerne Krawallo auch gleich der teuerste Bolide des Festes.

Mit über 1.000 PS und nicht minder laut tönten vor dem Hangar verschiedene Dragster-Mustangs um die Wette. Wesentlich ruhiger ging es in den über den ganzen Flughafen verteilten Clubzelten zur Sache. Dort stand PS-Geflüster und auch die eine oder andere Diskussion auf dem Stundenplan. Sätze wie "Alte Technik ist Scheiße" oder "Warum ist seine Verteilerkappe größer als mein Motor daheim?" sorgten über die beiden Event-Tage verteilt für muntere Wortgefechte.

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