Offene Beziehung

Mercedes Benz SLK 200
Gerade in den warmen Sommermonaten träumen viele von einer offenen Zweierbeziehung. Der richtige Partner dafür heißt Mercedes-Benz SLK. Da reicht dann sogar schon der Basismotor aus.

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Mit dem offenen Zweisitzer über die Alpen. Da reicht selbst ein Wochenende, um Urlaubsgefühle zu empfinden. Die Auswahl an geeigneten Cabrios und Roadstern ist üppiger denn je. Eine beinahe perfekte Besetzung: der Mercedes SLK. Der hat sich seit Mitte der 90er Jahre im Reich der doppelsitzigen Cabrios breit gemacht und allen Widrigkeiten des immer weiter sinkenden Segments getrotzt.

Der aktuelle SLK der dritten Generation ist das, was er schon immer war: ein offener Zweisitzer, der nicht nur im aufkeimenden Sommer eine gute Figur macht. Mit ihm kommt man dann Dank vollelektrischem Klappdach komfortabel durch alle Jahreszeiten. Platz für zwei Erwachsene gibt es trotz überschaubarer Dimensionen reichlich und der Laderaum von 335 Litern erlaubt einem allemal einen Kurzurlaub mit entsprechendem Gepäck. Wer gleich mit offenem Dach Richtung Zielregion starten will, muss gut packen und sich aufs wesentliche beschränken, denn die dann zur Verfügung stehenden 225 Liter reichen nur für das nötigste.

Bitter nach all den Jahren und mittlerweile drei SLK-Generationen: Das vollelektrische Klappdach öffnet und schließt sich mit 20 Sekunden Dauer nicht nur langsam, sondern ausschließlich im Stand. Diese Zeiten sind ansonsten lange vorbei.

Besser macht sich der offene Daimler im neutral gestalteten Innenraum. Die Verarbeitung ist top, auch wenn die neuen Generationen von S- oder C-Klasse mittlerweile einen anderen Designgrad aufbieten und sich auch intuitiver bedienen lassen. Die vollelektrischen Sitze des SLK passen prima. Sie sind auf Wunsch mit handschuhweichem Leder bezogen, werden beheizt, gekühlt und für Herbsttouren auch mit einem Nackenfön ausgestattet. Der allerdings könnte etwas leiser sein. Etwas mehr Oberschenkelauflage? Gern.


Einen sehr guten Eindruck macht die 1,8 Liter große Basismotorisierung des Mercedes SLK 200
Der Mercedes SLK konnte sich über alle drei Generationen kaum einen Namen als Kurvenräuber und Fahrmaschine machen. Doch wer den 4,13 Meter langen Schwaben rein zu einem kompakten Sonnencruiser abstempelt, tut ihm Unrecht. Die Abstimmung von Federn und Dämpfern bietet allemal einen überzeugenden Kompromiss und die Lenkung ist angenehm direkt, ohne dabei auf der Autobahn zu spitz zu werden. Vorne gibt es eine Mehrlenker-, hinten eine Raumlenkerachse.

Sicher, ein paar Kilogramm weniger als die verbauten 1,5 Tonnen würden sich nicht nur im Grenzbereich gut machen. Doch ansonsten stört bei harten Gangart nur die träge und bisweilen schaltunwillige Siebengang-Automatik. Mit ihr ist bei sportlicher Gangart nichts anzufangen, denn sie bevormundet in den beiden Fahrprogrammen Economy und Sport über Gebühr. So bleibt einem nichts anderes übrig, als in den manuellen Modus zu wechseln, um dem SLK zu zeigen, wie richtig geschaltet wird.

Einen sehr guten Eindruck macht die 1,8 Liter große Basismotorisierung des Mercedes SLK 200. Drehmomentwunder sind angesichts des überschaubaren Hubraums und der vier Brennkammern nicht zu erwarten. Doch mit dem Einsteigertriebwerk ist man Dank Turboaufladung, 135 kW/184 PS und 270 Nm maximalem Drehmoment in einem breiten Drehzahlband zwischen 1.800 und 4.600 U/min gut unterwegs. Die Fahrleistungen sind durchaus beeindruckend. Von 0 auf Tempo 100 geht es in sieben Sekunden - weniger überraschend, als die fast 240 km/h Spitzengeschwindigkeit. Auch beim Realverbrauch gibt sich der Roadster Dank Direkteinspritzung und Aufladung genügsam. Im Praxistest verbrauchte der SLK 7,9 statt der in Aussicht gestellten 6,5 Liter. Ein guter Wert.

Doch wer denkt, dass man das gute Gesamtpaket Dank Basismotorisierung zu einem Schnapperpreis ordern kann, der irrt. Für die knapp 40.000 Euro Einstiegspreis gibt es eine Serienausstattung gerade mal auf Dacia-Niveau. Wer sinnvolle Details wie klimatisierte Ledersitze, Xenonlicht, Navigationssystem und breitere Pneus bestellt, auf guten Klang nicht verzichten will und zudem das dünne Paket der Fahrerassistenzsysteme auskostet, der ist schnell deutlich über 50.000 Euro unterwegs.

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