VWs Billig-Q7

VWs Billig-Q7
Volkswagen schließt die ertragreiche Lücke zwischen Tiguan und Touareg. Der noch namenlose Mittelklasse-SUV ist fast so groß wie ein Audi Q7 und kostet dabei gerade mal die Hälfte.

Volkswagen macht sich zunehmend Konkurrenz im eigenen Haus. In den nächsten Jahren wird die Modellpalette insbesondere bei den SUV deutlich ausgeweitet. So kommt 2016 nicht nur der kleine Crossover Taigun auf Up-Basis, sondern auch ein Mittelklasse-SUV, der die Lücke zwischen den beiden Erfolgsmodelle Tiguan und Touareg schließt. Ein erster Test zeigt, dass sich nicht nur Großfamilien freuen können.

Der fünf Meter lange SUV basiert ebenso wie Golf, Passat oder die nächste Tiguan-Generation auf dem modularen Querbaukasten. Das Weltmodell dürfte im amerikanischen Werk Tuscaloosa oder in Mexiko gebaut werden. Später folgt eine Produktion in China. Nach Europa wird er entsprechend dem Vorbild von BMW X3/X5 oder Mercedes ML importiert.

Auf der Detroit Motor Show im Januar diesen Jahres zeigte VW mit dem CrossBlue Concept eine Studie, die es optisch wie technisch in sich hat. Fünf Meter Länge, Platz für bis zu sieben Personen oder 2.000 Liter Laderaum, dazu Allradantrieb, Benziner/Diesel und Plug-In-Hybridantrieb. In den USA dürfte die Mischung aus Sharan und Touareg bei 30.000 Dollar beginnen. In Europa sollte es je nach Modell und Ausstattung bei 35.000 bis 40.000 Euro starten. So mimt der 2016 auf den Markt kommende VW CrossBlue den Billig-Q7.

Die Dimensionen sind stattlich. Knapp fünf Meter lang und zwei Meter breit - so schindet bereits die blaue Studie Eindruck. "Unser neues Frontdesign ist hier bereits zu erkennen", sagt Dzemal Sjenar, leitender Entwicklungsingenieur im Hause Volkswagen und verantwortlich für die Konzeptfahrzeuge: "Wir hatten die klare Vorgabe, die Studie realitätsnah mit Serienkomponenten umzusetzen. Das ist uns gelungen."


Die Gesamtleistung des hybriden Dreigestirns beträgt 305 PS
Und wirklich ist das blaue SUV-Wunder keine Studie aus dem Reich der Entwicklerträume. Die Plattform präsentiert mit einem Radstand von 2,98 Meter und einer breiten Spur, was mit dem modularen Querbaukasten alles möglich ist. Für den Antrieb sorgen Module aus dem Konzernregal. An der Vierlenkerhinterachse arbeitet ein 85 kW/115 PS starkes Elektromodul aus dem jüngst vorgestellten E-Golf. Unter der Motorhaube grollt ein zwei Liter großer Commonrail-Diesel aus der aktuellen Golf-GTD-Generation mit 140 kW/190 PS. Im sechsstufigen Doppelkupplungs-Getriebe DQ 400 E ist ein zweites Elektrotriebwerk mit 40 kW/55 PS untergebracht.

Kein Wunder, dass sich die Fahrdaten sehen lassen können. Die Gesamtleistung des hybriden Dreigestirns beträgt 305 PS. "An der Steckdose aufgeladen, schafft der Familien-SUV bis zu 33 Kilometer rein elektrisch", sagt Dzemal Sjenar, "bis Tempo 120. Der Normverbrauch liegt bei 2,1 Litern." Die Höchstgeschwindigkeit im Normalbetrieb beträgt 205 km/h. Den Spurt von 0 auf Tempo 100 schafft der Allradler Dank 700 Nm maximalem Drehmoment in 7,5 Sekunden.

Das dürfte den Soccer-Mums in den USA jedoch weit weniger wichtig sein, als das opulente Platzangebot im Innern. Dzemal Sjenar drückt auf den großen Touchscreen-Bildschirm, der das schicke Armaturenbrett verziert und schon fallen die hinteren vier Einzelsitze in sich zusammen. "Wir zeigen in der Studie nichts, was nicht in der Realität auch machbar wäre. Die Sitze stammen beispielsweise aus dem Sharan-Serienmodell. Wir haben sie nur etwas breiter und so komfortabler gemacht."


Je nach Situation rollt der der blaue Crosser rein elektrisch oder mit der gebündelten Kraft der drei Herzen
Einen Blick in die Zukunft zeigen auch Cockpit und Innenraum. Die Materialien wirken wertig und die Bedienmodule werden puristischer als bei aktuellen Volkswagen-Modellen. Die Instrumente sind frei programmierbar und auf dem großen Touchscreen in der Mittelkonsole lässt sich nahezu alles bedienen.

Wird die Studie bei einem ersten Test in langsamer Fahrt zunächst vom 85 kW starken Elektromotor im Heck angetrieben, so springt dem lautlosen Modul bei flotterer Gangart schnell und noch etwas ungelenk der Dieselmotor zur Seite. Im späteren Serienmodell wird es neben Diesel und Benziner mit vier und sechs Zylindern auch einen Plug-In-Hybriden geben. Die Akkukapazität dürfte dann größer sein als die 9,8 kWh jetzt, die in acht insgesamt 100 Kilogramm schweren Blöcken im Kardantunnel der Bodengruppe verbaut sind.

Je nach Situation des Piloten rollt der der blaue Crosser rein elektrisch oder im Sportmodus mit der gebündelten Kraft der drei Herzen und es geht auf und abseits befestigter Wege mit Volldampf voran. Wenn die Zeit an der Steckdose wieder einmal zu kurz war, kann sich das VW CrossBlue Concept im Lademodus selbst wieder erstarken. Dann versorgt der Dieselmotor neben den Achsen auch das Akkupaket.

 

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